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Keiner Fragt Wie Es Mir Geht

LaechelndLeidende ist offline

Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Guten Abend,

ich wende mich heute mit einem Problem an euch, dass ich leider selbst nicht so ganz durchschaue. Vielleicht k�nnte ihr mir weiterhelfen?

Ende des letzten Jahres ging es mir gesundheitlich schlecht. Mein Zustand state of war einmal then bedenklich, dass ich sogar im Krankenhaus behandelt werden musste. Mir wurde schlie�lich eine Diagnose gestellt, dice ich hier aus Gr�nden der Anonymit�t lieber nicht exakt angeben m�chte. Es handelt sich aber um eine chronische Krankheit, die mich das ganze Leben begleiten wird und ich muss t�glich Tabletten nehmen.

Besonders in der ersten Zeit war ich v�llig am Ende. Kleinigkeiten haben mich stundenlang heulen lassen. Ich war mehrere Wochen nicht arbeiten, habe daher viel zu Hause gesessen. Durch das schlechte Wetter bin ich wenig drau�en gewesen, habe nur mal kurze trockene Phasen genutzt, um einen Spaziergang zu machen. Das hat nat�rlich auch nicht zur Stimmung beigetragen.
Zus�tzlich leide ich ziemlich unter den Nebenwirkungen der Medikamente. Kopfschmerzen, Sehst�rungen, manchmal wache ich nachts schwei�gebadet auf. Mein Arzt ist sehr verst�ndnisvoll, hat mir schon ein guter Mittel gegen dice Kopfschmerzen verschrieben, aber mehr kann man momentan auch nicht tun.

Mittlerweile arbeite ich auch wieder. Ich h�tte mich l�nger krankschreiben lassen k�nnen, aber wollte das nicht, weil die Arbeit mich auch ablenkt und mir somit grunds�tzlich gut tut.
Meine Kollegen wissen von der Krankheit. Von denjenigen, zu denen ich engeren Kontakt habe, wurde ich auch schon mehrmals gefragt wie es mir geht. Das Problem ist: ich schaffe es offenbar nicht r�berzubringen, wie schlecht es mir geht.
Ich verharmlose vieles. Heute wurde ich gefragt, wie es mit den Medikamenten klappt. Meine Antwort war: "Gut", was eine schlichte L�ge ist.
Auch gegen�ber meinen Eltern mache ich auf Sonnenschein. Meine Mutter hat sich zun�chst sehr gro�due east Sorgen gemacht, hat sich um mich gek�mmert, weil ich selbst nicht einkaufen konnte. Dabei musste ich sie beruhigen, weil sie v�llig aufgel�st war. Mittlerweile ist das kein Thema mehr. Wenn ich von den starken Nebenwirkungen erz�hle sagts sie mir dass ich mich nicht verr�ckt machen soll.
Vor Freunden und Bekannten habe ich dice Krankheit teilweise sogar verheimlicht, weil ich mich nicht in den Mittelpunkt dr�ngen wollte und weil ich manchmal auch einfach keine Lust mehr hatte, dar�ber zu reden. Gerade an Weihnachten, als dice ganze Familie zusammenkam musste ich hunderte Fragen beantworten. Ich habe mir nur noch gew�nscht, ein ganz normales, fr�hliches Fest zu verbringen.

Das zieht mich alles sehr runter. Ich weine oft, wenn ich alleine zu Hause bin. Auch jetzt kommen mir wieder dice Tr�nen. Ich wei� nicht, was ich tun soll.
Einerseits schmerzt es, wenn ich das Gef�hl habe dass sich niemand f�r mich interessiert. Andererseits m�chte ich aber auch nicht dauerjammernd jedem meine Krankheitsgeschichte aufdr�cken.

Kann man das verstehen?
Gibt es einen Mittelweg, wie ich dice Situation ertr�glicher gestalten thousand�nnte?

Danke


Avatar von Lizzie64

Lizzie64 ist offline

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Zitat Zitat von LaechelndLeidende Beitrag anzeigen

Mir wurde schlie�lich eine Diagnose gestellt, die ich hier aus Gr�nden der Anonymit�t lieber nicht exakt angeben one thousand�chte. Es handelt sich aber um eine chronische Krankheit, die mich das ganze Leben begleiten wird und ich muss t�glich Tabletten nehmen.

hallo erstmal willkommen hier.

das zitierte: meinst du nicht, dass das etwas dramatisiert ist? oder ist dice krankheit so selten und so spektakul�r, dass dice tatsache, dass du an ihr leidest, dir die anonymit�t nimmt?

da du recht eindeutig ein gesundheitsproblem schilderst, w�rde ich dein thema gern in das unterforum "gesundheit" oder aber in das unterforum "depressionen" verschieben; ich denke, in einer der beiden kategorien due west�rde es besser passen.

bist du in �rztlicher behandlung? wenn ja, bei was f�r einem arzt (fachrichtung)?
das klingt doch schon sehr danach, als sei eine l�ngere behandlung notwendig.


AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Es tut mir sehr leid, dass es Dir and then schlecht geht!

Was genau macht denn - abgesehen von den Medikamentennebenwirkungen - Deine Situation unertr�glich?
Was w�nschst Du Dir von Deiner Umwelt, der Familie, den Kollegen?

Einerseits verheimlichst und verharmlost Du Deine Beschwerden, weil Du keine Aufmerksamkeit m�chtest, andererseits m�chtest Du ... ja, was?
Aufmerksamkeit?
Beistand?
Konkrete Hilfe?

Gerade an Weihnachten, als dice ganze Familie zusammenkam musste ich hunderte Fragen beantworten. Ich habe mir nur noch gew�nscht, ein ganz normales, fr�hliches Fest zu verbringen.

DAS musst Du den Menschen um Dich herum mitteilen!!
Vielleicht h�tte es gereicht, mal ans Glas zu klopfen und anzusagen, dass Du Dich �ber ihr Mitgef�hl, ihr Interesse, ihren Beistand,..., sehr freust, es Dir so weit aber wieder ganz gut geht und Du Dir nur noch w�nschst, ein ganz normales, fr�hliches Fest zu verbringen. Sie grand�gen doch bitte das Thema "Deine Krankheit" in den n�chsten Tagen einfach mal ignorieren.

Gibt es einen Partner an Deiner Seite, oder eine besonders gute Freundin, die �ber Details Bescheid wissen?


LaechelndLeidende ist offline

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Zitat Zitat von Lizzie64 Beitrag anzeigen

das zitierte: meinst du nicht, dass das etwas dramatisiert ist? oder ist die krankheit so selten und and then spektakul�r, dass die tatsache, dass du an ihr leidest, dir die anonymit�t nimmt?

Ich kenne dice genauen Zahlen nicht, aber es geht hier um eine Autoimmunerkrankung, dice eher selten ist.

bist du in �rztlicher behandlung? wenn ja, bei was f�r einem arzt (fachrichtung)?
das klingt doch schon sehr danach, als sei eine l�ngere behandlung notwendig.

Ich meine es nicht b�se, aber alleine die Tatsache, dass ich Medikamente bekomme, l�sst doch wohl darauf schlie�en dass ich in �rztlicher Behandlung bin, oder? Ich bin beim Internisten und beim Neurologen in Behandlung.

Ich suche keinen gesundheitlichen Beistand. Ich suche eine Antwort darauf, warum es mir pers�nlich and then schwer f�llt, offen damit umzugehen. Daher habe ich auch hier geschrieben.


LaechelndLeidende ist offline

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Zitat Zitat von Inaktiver User Beitrag anzeigen

Einerseits verheimlichst und verharmlost Du Deine Beschwerden, weil Du keine Aufmerksamkeit g�chtest, andererseits k�chtest Du ... ja, was?
Aufmerksamkeit?
Beistand?
Konkrete Hilfe?

Vielleicht einfach stilles Verst�ndnis?
Ich bem�he mich momentan sehr, meine Arbeit vern�nftig hinzubekommen. Daf�r will ich keine Tapferkeitsmedaille oder Dankesreden. Aber ich w�rde mir w�nschen, dass homo auch akzeptiert, wenn ich mal fr�her nach Hause gehe, weil dice Kopfschmerzen mich qu�len. Letzte Woche Donnerstag bin ich etwa eine Stunde fr�her gegangen und habe gesagt was los ist. Am north�chsten Tag hat niemand gefragt wie es mir geht, mir wurde nur von meiner Kollegin gesagt, dass sie noch bis xviii Uhr im B�ro gesessen h�tte und ihre Arbeit gemacht h�tte. Es kann sein, dass ich momentan empfindlich bin, aber das state of war schon eine deutliche Botschaft.

Gibt es einen Partner an Deiner Seite, oder eine besonders gute Freundin, die �ber Details Bescheid wissen?

Es gibt eine Freundin, dice gut informiert ist und das auch alles mitverfolgt hat. Bei ihr habe ich das Gef�hl, dass sie nicht so genau weiss, wie sie damit umgehen soll. Sie lid sich schon selbst im Internet informiert, was ich sehr nett fand. Aber sie ist eben nur eine Anlaufstelle und ich volition die Beziehung zu ihr auch nicht �berstrapazieren, indem ich meinen t�glichen Frust bei ihr ablade.

Kitty1670 ist offline

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Zitat Zitat von LaechelndLeidende Beitrag anzeigen

Einerseits schmerzt es, wenn ich das Gef�hl habe dass sich niemand f�r mich interessiert. Andererseits yard�chte ich aber auch nicht dauerjammernd jedem meine Krankheitsgeschichte aufdr�cken.

Dies sind zwei recht extreme Richtungen. Es wird immer Menschen geben, die deine Krankheit nicht interessiert (und dazu z�hle ich auch mal deine Arbeitskollegen). Und es wird immer Menschen geben, die f�r dich da sind. Wenn du dich allerdings anders verh�ltst als du dich f�hlst, kannst du die anderen nicht daf�r verantwortlich machen, wenn sie dir nicht geben, was du brauchst.

In diesem Sinne stimme ich Nellifer zu: Sprich offener �ber deine Bed�rfnisse - in jedem Moment.

Wenn die Verwandtschaft bis ins letzte Detail �ber die Krankheit sprechen volition, sag, dass du eigentlich gerne eine sch�ne Weihnachtsfeier haben k�chtest. Wer sich �ber die Krankheit due north�her informieren will, soll dich zu einem sp�teren Zeitpunkt kontaktieren.

Wenn du mit deiner Freundin zusammen bist, sag ihr, was du von ihr brauchst, auch, dass es dir momentan besch. geht und du sie vermutlich in den north�chsten Monaten mehr "beanspruchen" wirst. Sag ihr, dass sie ganz offen sagen soll, falls es ihr zuviel wird.

Im Kollegenkreis kannst du leider vermutlich nicht mehr erwarten

Zitat Zitat von LaechelndLeidende Beitrag anzeigen

Am northward�chsten Tag lid niemand gefragt wie es mir geht,

Das ist allerdings ein hoher Anspruch ...

W�nsche dir alles Gute,
Kitty

Ge�ndert von Kitty1670 (x.01.2012 um 02:39 Uhr)

Coat cheque girl: Goodness! What lovely diamonds!
Mae West: Goodness had nothing to practise with it...


angie2 ist offline

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Immer daran denken: die Gesunden k�nnen nicht R�tsel raten.

Ich bin auch sehr schwer erkrankt. Und versteh Dein einerseits - andererseits sehr gut.

Einerseits willst Du denen, die Dich lieben, nicht die volle Wahrheit sagen, weil sie das gar nicht vertragen.

Andererseits bist Du auf eine bestimmte R�cksichtnahme angewiesen.

Ich f�r mich hab mich bei Nachfragen auf die Formel "mir geht es den Umst�nden entsprechend gut" zur�ckgezogen.

Damit kommt auch mein Umfeld gut zurecht.


AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

du schreibst, dass es eine eher seltene autoimmunerkrankung ist. mit andern worten: es ist nicht zu erwarten, dass dein umfeld sich damit auskennt.

von aussen ist nicht erkennbar wie es dir geht.- und in dich reingucken kann auch niemand. mit deiner abgrenzungstaktik (ich will niemanden auf die nerven gehen) - wenn ich das von einer kollegin mitbekomme: dann biete ich einmal hilfe an und ansonsten ist sie erwachsen und sie wird es mir schon sagen wenn da etwas ist was ich f�r sie tun kann.

also abschotten und gleichzeitig nachfragen erwarten- das geht nicht zusammen.


AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Hallo!

Ich kann dich sehr gut verstehen!

Ich habe Rheuma - und das interessiert niemanden! Das ist zwar keine seltene Krankheit - aber trotzdem kennt sich niemand damit aus, der sie nicht chapeau. Da denkt man "naja, zwickt halt mal bei Wetterumschwung!" ... human hat es zur Kenntnis genommen und danach nie wieder davon geredet. Selbst meine Familie fragt mich nie, wie es mir geht ... das ist sicherlich nicht b�se gemeint, aber die haben alle selbst genug um die Ohren und wollen ein "schlecht!!!" einfach nicht h�ren und sich nicht zus�tzlich damit belasten (zumal sie ja nichts �ndern thousand�nnen!)

Freunde und Bekannte sprechen mich auch nicht drauf an. Entweder wollen sie das Thema nicht auf langweilige und frustrierende Krankheits-Themen lenken - oder sie denken, es w�re zu pers�nlich.

Mittlerweile geht es mir wieder besser ... die Medikamente schlagen an. Trotzdem ist kein Tag schmerzfrei, ich habe teilweise unangenehme Nebenwirkungen ... hinzu kommt, dass ich mich auch psychisch mit der Krankheit abfinden muss .. dass ich nie wieder gesund werde, die wieder voll belastbar, dass alles vielleicht noch sehr viel schlimmer wird ... dass ich immer, immer und jeden Tag mit dieser Krankheit leben muss.

Und es interessiert niemanden.

Ich will es niemandem aufzwingen. Ich will meine Familie nicht belasten ... und meinen Freunden volition ich keine heitere Unterhaltung zerst�ren (und ja - ich habe es schon gesagt, wenn es mir schlecht ging - aber dice Reaktion war hilflose Anteilnahme und dann schneller Themenwechsel).

Andererseits - was erwarte ich? Helfen kann mir eh keiner.

Trotzdem bin ich oft sehr entt�uscht. Und ich denke: wenn es dir wirklich schlecht geht, dann bist du allein. Ich bin nur froh und dankbar, dass ich einen lieben und verst�ndnisvollen Partner an meiner Seite habe.


Utetiki ist offline

Moderation

AW: Keiner wei� wie schlecht es mir geht

Zitat Zitat von LaechelndLeidende Beitrag anzeigen

Ich suche keinen gesundheitlichen Beistand. Ich suche eine Antwort darauf, warum es mir pers�nlich so schwer f�llt, offen damit umzugehen. Daher habe ich auch hier geschrieben.

Es ist doch genau besehen ein Drahtseilakt. Einerseits m�chte human, dass Nahestehende Bescheid wissen, es soll aber auch keine Wellen schlagen. Andererseits volition human being am liebsten leben wie ein Gesunder aber auch ein wenig R�cksicht von seiner Umwelt erhalten.

Ich habe eine Autoimmunerkrankung der Schilddr�se. And so etwas sieht einem keiner an, es kann einem aber trotzdem ganz sch�n sch..... gehen.
Auch meinem Mann, der jetzt seit 18 Jahren meine Krankheit kennt, muss ich es noch erkl�ren, dass manches nicht geht zur Zeit.

Das einmal zur Au�enwirkung.

Das gr��te Dilemma aber ist der Patient (also ich) selbst. Wenn ich in meinem bisherigen Leben das meiste immer mit mir selbst ausgemacht habe, so mache ich das auch jetzt. Wenn ich aber m�chte, dass das Umfeld mich versteht, muss ich mich dementsprechend �u�ern. Mir fiel das immer sehr schwer.

Ich wollte mich auch gar nicht krank sehen.
Aber gleichzeitig doch bitte sch�n ein wenig R�cksichtnahme der Familie beispielsweise.

Das hat dann aber erst geklappt, als ich mich wirklich ge�ffnet habe.

Also ich denke, das ist auch eine Typfrage. Du bist ja schon offensiv gewesen und hast Deine Erkrankung �ffentlich gemacht. Im Kollegenkreis wird es wohl immer wieder vorkommen, das dar�ber hinweggegangen wird. Aus mangelndem Interesse oder einfach aus Gedankenlosigkeit.
Ich finde, da hilft wirklich nur, sich ein dickes Fell anzuschaffen.

Dass das nicht einfach ist, wei� ich. Meine Freundin leidet an einer bestimmten Vaskulitis-Art, auch eine AI-Krankheit. Obwohl human ihr ansieht, dass es ihr schlecht geht (sie hat noch Beschwerden beim Gehen), ist das Verst�ndnis in ihrem Kollegenkreis nicht sehr gro�. Sie hat noch Schwierigkeiten mit der Abgrenzung. Aber es wird immer besser.

Bei den Leuten, an denen Dir etwas liegt, bleibst Du im Gespr�ch. Du hast es auch in der Mitt das zu leiten. Wenn Dir danach ist, thematisierst Du es, ansonsten sollte ein Nein Deinerseits gen�gen.

Alles �bungssache.

Ich w�nsche Dir alles Gute.


Source: https://bfriends.brigitte.de/foren/persoenlichkeit/225166-keiner-weiss-wie-schlecht-es-mir-geht.html

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